Gemüse: Jetzt hat Saison...

Wirsing – der nussige Wirschkohl

Kohlgemüse wird geerntet: Wirsing hat Saison.

Nussig, würzig und kräftig im Geschmack – so schmeichelt der grüne, gekrauste Kohl jedem Gemüseliebhaber: der Wirsing. Ob gekocht, gedünstet oder geschmort, Wirsing ist in vielen Variationen ein Genuss. In Suppen, Eintöpfen, mit Fleisch gefüllt als Wirsingroulade oder als Gemüsebeilage zu Schweine-, Rind- oder Lammfleisch ist der Kohl besonders delikat. Vor der Verarbeitung sollten die Blätter gründlich gewaschen werden, da sich Sand, Erde und Ungeziefer in die Rillen setzen können.

Von Wirsing, der auch unter den Namen Welschkohl, Wirschkohl, Wirz oder Savojerkohl bekannt ist, gibt es frühe, mittelfrühe, Herbst- und Wintersorten. Ab Ende Mai wird der erste Wirsing geerntet. Er ist hellgrün und besonders zart. Winterwirsing ist eher dunkel- bis blaugrün. 

Wirsing enthält 25 kcal pro 100 g, ist damit kalorienarm und kann in großen Mengen verzehrt werden. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist mit dem von Weißkohl vergleichbar. Er enthält unter anderem Vitamin C, Folat, Kalium, Eisen, Calcium und Magnesium. Vitamin C ist beim Aufbau des Bindegewebes, der Knochen und Zähne beteiligt. Das Vitamin Folat ist an der Zellteilung, an der Bildung neuer Zellen, an der Blutbildung und am Proteinstoffwechsel beteiligt. Kalium reguliert den Wasserhaushalt und unterstützt die Weiterleitung von Reizen im Nervensystem. Eisen transportiert Sauerstoff, Calcium stärkt die Knochen und Magnesium aktiviert zahlreiche Enzyme des Energiestoffwechsels.
Außerdem ist Wirsing reich an Ballastoffen. Diese unverdaulichen Kohlenhydrate bringen die Verdauung in Schwung und haben einen positiven Einfluss auf den Fett- sowie Kohlenhydratstoffwechsel.

Gelagert werden kann Wirsing im kühlen Raum, beispielsweise im Keller, bis zu vier Wochen. Im Gemüsefach des Kühlschrankes hält er sich etwa zwei Wochen.